Erfolg sagt nichts über inneren Wert

Kommentar: Das geflügelte Wort vom „goldenen Mittelweg“ hat schon seinen tiefen Sinn. Es gibt Schüler, die ihr Talent nicht ausschöpfen, weil ihnen der Ehrgeiz fehlt.

Aber manche Kinder werden schon so früh auf Erfolg geeicht, dass ihnen der Spaß am Lernen verlorengeht. Deshalb trifft die Spremberger Schulaktion des Albert-Schweitzer-Familienwerks den Kern des Problems: Die berufliche Karriere eines Menschen sagt nichts darüber aus, welche moralischen Werte er pflegt.

Im Grunde handelt es sich um eine philosophische Diskussion, die das Haus des Lernens den Schülern nahebringt: Was macht ein zufriedenes Leben aus? Es ist wohl nie zu früh, diese Frage zu erörtern. Und wenn jeder Schüler am Ende seine eigene Antwort darauf findet – umso besser.

René Wappler – r.wappler@lr-online.de

Quelle: Lausitzer Rundschau